So

16

Nov

2014

Fußballurlaub auf Sardinien

Am frühen Montagabend starteten 4 motivierte Fans ihre Reise über Rom nach Alghero auf Sardinien. Mit 30 Minuten Verspätung ging es in Frankfurt los, unsicher ob wir noch den Anschluss in der italienischen Hauptstadt erreichen würden. Kaum hatten wir den ersten Flieger verlassen, stellte sich heraus, dass wir mit dem selbigen weiterfliegen würden – daher doch keine Hektik und keine Probleme mit dem Anschlussflug.

In Frankfurt haben wir noch laut gelacht, über die Frankfurter Würstchen, die Melissas Mama ihr mit gegeben haben….. In Rom waren froh darüber, denn die Verpflegung im Flieger war etwas mau.


Am überschaubaren Flughafen in Alghero angekommen, konnten wir die gebuchte Autovermietung nicht finden. Es stellte sich heraus, dass wir rund 5 Kilometer entfernt waren. Uns blieb nichts anderes übrig, als in ein Taxi zu steigen, nach hartnäckigen Preisverhandlungen machten wir uns schließlich auf den Weg. Später stellte sich heraus, dass wir einen persönlichen Shuttleservice übersehen hatten. An der Autovermietung angekommen, bestand der Taxifahrer nun doch auf seine ursprüngliche Preisvorstellung, doch wir blieben hart und bezahlten nur den vereinbarten Preis. Da wussten wir noch nicht, dass man sich nochmal wiedersehen würde…! Kurz vor Mitternacht erreichten wir schließlich unser Hotel und beendeten den Tag mit einem kleinen Gute-Nacht-Drink an der Bar.


Am ersten Urlaubstag auf Sardinien erkundeten wir zunächst Alghero, ein kleinere Stadt direkt an der Mittelmeerküste, der man anmerkte, dass sie sich bereits im Winterschlaf befand, aber dennoch mit dem Hafen, der Altstadt und den engen Gassen ihre Reize hat. Am Nachmittag machten wir uns auf nach Sassari. Dort fand am Nachmittag das Abschlusstraining unserer Mannschaft statt. Schon bei der Ankunft stellten wir fest, dass hier andere Bedingungen herrschen. Der Rasen machte auf Anhieb einen schlechten Eindruck, auf das anstehende Spiel fand man keinerlei Hinweise. Das hier am nächsten Tag ein Achtelfinale der Womens Champions League stattfinden sollte, konnte man sich kaum vorstellen. Nach dem Training ging es wieder zurück nach Alghero, wir ließen den Abend mit italienischem Essen ausklingen.


Die Vorbereitungen auf das Spiel starteten direkt nach dem Frühstück mit dem einpacken sämtlicher Krachmacher und Banner/Fahnen. Doch dann plötzlich die Frage: „Wo ist der Auswärtsbanner?“. Wegen der Übergröße konnte er nicht im Koffer transportiert werden, sondern reiste als Handgepäck. Zunächst wurden die Zimmer und das Auto auf den Kopf gestellt, er war nicht auffindbar. Sicher war nur, dass er mit auf die Insel gekommen ist, das bewiesen Fotos auf dem Handy. Anstatt also schon weit vor dem Spiel nach Sassari zu fahren, um dort auch noch die Stadt zu besichtigten, spielten wir uns Anreise von Montagabend noch einmal durch. Erste Station: die Autovermietung, leider ohne Erfolg. Als nächstes steuerten wir den Flughafen an. Dort fanden wir tatsächlich den Taxifahrer wieder, der uns gefahren hatte. Er checkte zweimal sein Auto, um uns dann mit einem hämischen Grinsen mitzuteilen, dass wir wohl auch dort nichts liegen gelassen haben… doch „wer zuletzt lacht…“. Die letzte Möglichkeit konnte dann eigentlich nur noch sein, dass wir ihn bei der Ankunft am Gepäckband liegen gelassen haben.

Und tatsächlich wartete der Banner im Fundbüro des Flughafens auf uns; wir hatten ihn wieder. Jetzt konnte alles nur noch gut werden.

Wir starteten also mit Verspätung nach Sassari, hatten vor Ort allerdings noch genug Zeit uns mit einem kleinen Snack und Getränken auf das Spiel einzustimmen. Um unsere Fahnen und Banner in Position zu bringen, waren wir früh am Stadion. Dort schickte man uns einmal um das weiträumig abgesperrte Gelände, um dann dort festzustellen, dass wir doch wieder zurück mussten; Organisation war nicht vorhanden.


Schließlich fanden wir den versteckten und unscheinbaren Ticketverkauf und wollten herein gelassen werden. Doch es schien niemand sich verantwortlich zu fühlen und den „Massen“ an Fans den Eintritt ins Stadion zu gewähren. So war Geduld gefragt und wir warteten erneut. Eine halbe Stunde vor Anpfiff wurden schließlich die Tore geöffnet und wir konnten uns in dem 12.000 Zuschauer fassenden Stadion die besten Plätze aussuchen. Kaum hingen alle Fahnen, da ging es auch schon los. 


Von Anfang an war klar, wer den Ton angab. Auf dem Platz war es unsere Mannschaft und auf den Rängen die dazugehörigen 5 Fans, unterstützt durch FFC-Vorstandsmitglied Ulli Hotz-Tyralla. Wir feuerten die Mädels mit Tröten und Glocken an, was nach gut einer halben Stunde dann auch durch das erste Tor belohnt wurde. Noch vor der Halbzeit konnten wir 2 weitere Tore bejubeln. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren wir froh, dass wir unter dem Dach saßen, denn ein Unwetter zog über das Stadion hinweg. Der sowieso schon schlechte Rasen wurde immer tiefer und schlechter bespielbar. Auch in der zweiten Halbzeit ließ Frankfurt keinen Zweifel daran, wer die bessere Mannschaft auf dem „Schlammfeld“ war. Mit einem deutlichen 4:0-Sieg wurde der Viertelfinal-Einzug gefeiert. Nachdem der Tag also sehr turbulent angefangen hatte, wurde am Ende doch alles gut.


Während die Mannschaft am Donnerstag die Heimreise angetreten hat, haben wir uns noch einen Tag länger Urlaub gegönnt, um den Norden der Insel näher kennen zulernen. Das Wetter zeigte sich dazu auch wieder von der besseren Seite, sodass wir noch einen tollen Abschluss genießen konnten.


Die Rückreise am Freitagmittag verlief glücklicherweise ohne Zwischenfälle. Sogar das Gepäck war nach dem Zwischenstopp in Rom mit uns in Frankfurt angekommen, da haben wir ja auch schon mal andere Erfahrungen machen müssen. Der Banner kam auch an und konnte am Sonntag in Hoffenheim zu Einsatz kommen.


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